Bernhard Schlink: Die Frau auf der
Treppe, Diogenes Verlag, 9783257243338,, € 12,-
Die meisten
Leser kennen Bernhard Schlink durch seinen Bestseller „Der Vorleser“, der auch
brillant verfilmt wurde, mit der großartigen Kate Winslet in der
Hauptrolle.
Am Bahnhof, wie
immer Zeit totschlagend in der Buchhandlung gelandet, fiel mir seine Neuerscheinung
„Die Frau auf der Treppe“ in die Hände. Ich fing an zu lesen, die Handlung
beginnt wie ein Krimi, ich musste unbedingt weiterlesen. Buch schnell noch
gekauft, bevor der Zug abfährt.
Bernhard
Schlinks Schreibstil ist von seiner Ausbildung als Jurist geprägt, die Sprache
klar, sachlich, manchmal fast emotionslos, immer präzise.

Die alte, immer
noch in ihm nagende Verletzung und Enttäuschung aus der Vergangenheit
veranlasst ihn nun Jahre später seine Heimreise aufzugeben, um sich auf die Suche nach Irene und dem Warum
dieser verlorenen Liebe zu machen, seine Recherchen haben ergeben, dass sie in
Australien lebt. Er trifft auf eine
alte, kranke Frau, was folgt ist eine anrührende
Liebesgeschichte, ich will hier nicht zu viel preisgeben.
Dies ist ein
Buch der leisen Töne, auf der Spur nach den großen Themen des Lebens wie Liebe,
Verrat und Vergebung, was uns antreibt die Dinge zu tun, die unser Leben
verändern und uns noch Jahre später verfolgen. Leser, die viel Handlung suchen, sind bei diesem Buch fehl am Platze.